Die Löschgruppen Bierde und Ilserheide haben einen gemeinsamen Übungsabend in einem Abrisshaus in Minden durchgeführt.
Geübt wurde nass, also mit gefüllten Schläuchen und tatsächlicher Abgabe von Wasser im Gebäude, um die Übung so realitätsnah wie möglich zu gestalten. Insgesamt waren zwei Löschgruppenfahrzeugen LF10 + LF20 vor Ort, um drei Übungszenarien abzuarbeiten.
- Garagenbrand nach Schweißarbeiten mit zwei vermissten Personen. Zusätzlich wurden zwei Gasflaschen platziert. Das Besondere an dieser Lage war, dass die Garage unterkellert war. Dies ist eher ungewöhnlich und sollte die Kameraden sensibilisieren bei der Suche umsichtig und gründlich vorzugehen.
- Eine verletzte Person nach Bauunfall bei Renovierungsarbeiten. Die Person musste anhand von Hilferufen gefunden und gerettet werden, damit sie dem Rettungsdienst übergeben werden kann. Der Unfallort war auf einem Spitzboden oberhalb des 1.OG. Der Patient wurde zur technischen Rettung auf einer Trage eingebunden und musste anschließend durch ein enges Treppenhaus ins freie transportiert werden.
- Wohnungsbrand im EG mit zwei vermissten Personen und einer dritten Person am Fenster im 1.OG. Die zwei vermissten Personen wurden schnell gefunden und die dritte Person mittels Steckleiter gerettet. Als zusätzliche Schwierigkeit wurde ein Atemschutznotfall „Mayday“ eingespielt, um auch für diesen Fall das Vorgehen zu üben und erneut ins Gedächtnis zu rufen.
Zum Abschluss haben wir zwei einsatztaktische Techniken vorgeführt und umfassend erklärt. Dies war zum einen das hydraulische ventilieren und der Fensterimpuls.
Alle anwesend Kameradinnen und Kameraden haben sich super eingebracht und die Chance zu üben dankend angenommen.
In den Nachbesprechungen der Übungen hat jeder Trupp sein Vorgehen erklärt und aus der Mannschaft kam weiteres Feedback, um weitere Denkanstöße zu setzen. Dieser Erfahrungsaustausch ist besonders wertvoll, um gemeinsam zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Es gibt nicht DEN vorgegebenen Weg, es gilt der Grundsatz „Leben in der Lage“.